26.04.2022

Wofür wird die ASTRA-Methode eingesetzt?

Die ASTRA-Methode ist eine Art der strategischen Analyse, die auf zwei Hauptbereiche der Tätigkeit einer Organisation abzielt. Der erste Bereich ist die Bewertung der zuvor angenommenen Managementstrategie und die Diagnose der internen und externen Situation der Organisation. Der zweite Bereich ist die Änderung der bestehenden Strategie, ihre Ablehnung oder die Entwicklung eines neuen Handlungskonzepts.

 

Die ASTRA-Methode hilft bei der Entscheidung über die weitere langfristige Strategie des Unternehmens auf der Grundlage der aktuellen Situation des Unternehmens. Diese Analyse wird am häufigsten von der obersten Führungsebene großer Organisationen angewandt, kann aber auch in kleineren Unternehmen erfolgreich eingesetzt werden.

 

Die ASTRA-Analyse kann in 4 Hauptphasen unterteilt werden:

  • Bewertung der Umsetzung der angenommenen Strategie,
  • Analyse des Wettbewerbsumfelds,
  • Eine Untersuchung der Organisation und der Funktionsweise des Unternehmens,
  • Strategische Optionen entwerfen.

Die ASTRA-Methode - wie wendet man sie an?

In der ersten Phase der ASTRA-Methode muss die Wirksamkeit der Umsetzung der zuvor angenommenen Strategie bewertet werden, d.h. es muss eine Diagnose des Ist-Zustands der Organisation erstellt werden. Eine wichtige Maßnahme ist die so genannte öffentliche Bedarfserhebung, d. h. die Ermittlung der Bedürfnisse der Gesellschaft, die die Organisation befriedigen kann. Es muss beurteilt werden, ob der Auftrag des Unternehmens tatsächlich die realen sozialen Bedürfnisse widerspiegelt, und zwar sowohl diejenigen, die das Unternehmen mit seiner grundlegenden operativen Tätigkeit (Produktion, Dienstleistungen oder Handel) befriedigen kann, als auch diejenigen, die sich auf die soziale Verantwortung der Unternehmen (CSR) beziehen.

 

In der ersten Phase ist es auch wichtig, die Rentabilität der gewählten Strategie zu bestimmen. Es ist daher notwendig, die erzielten Finanzergebnisse zu betrachten, die Finanzkennzahlen in Bezug auf die Rentabilität, Liquidität und Solvenz des Unternehmens zu berechnen und dann zu bewerten, ob sie einen optimalen Wert erreichen. Befindet sich das Unternehmen in einer ungünstigen finanziellen Lage, ist es gezwungen, sich auf Korrekturmaßnahmen zu konzentrieren, und der Auftrag und die Ziele des Unternehmens können erst dann verfolgt werden, wenn sich die Lage verbessert hat.

 

Die zweite Phase der ASTRA-Methode besteht darin, das Wettbewerbsumfeld des Unternehmens zu analysieren. In dieser Phase geht es darum, die Position des Unternehmens im Vergleich zu seinen Konkurrenten zu bestimmen und die Chancen und Gefahren zu ermitteln, die sich aus dem externen Umfeld des Unternehmens ergeben. Zur Bestimmung der Marktposition können folgende Kriterien herangezogen werden Analyse der 5 Kräfte von Porter und Maßnahmen wie:

  • Marktanteil,
  • das Volumen der Einnahmen aus dem Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen,
  • Gewinn gemacht,
  • Markenwert,
  • Anteil der Ausfuhren und der inländischen Produktion am Gesamtverkaufswert,
  • Produktqualität und Produktionsindikatoren.

 

Andererseits lassen sich Chancen und Risiken im externen Umfeld wie folgt identifizieren SWOT-Analyse oder PEST-Analyse.

 

Die nächste Phase der ASTRA-Methode besteht in der Untersuchung der Organisation und der Funktionsweise des Unternehmens. Diese Phase bezieht sich auf eine Bewertung der internen Situation des Unternehmens, wobei die Stärken und Schwächen der Organisation in den folgenden Bereichen ermittelt werden:

  • wirtschaftliche und finanzielle Situation,
  • Marketing,
  • Beschäftigung und Löhne,
  • Qualitätskontrollsystem,
  • Organisationsstruktur und Managementprozess.

 

In dieser Phase kann wieder die SWOT-Analyse angewendet werden. In dieser Phase der ASTRA-Methode ist es wichtig, nach Möglichkeiten zu suchen, um Fehler und Ineffizienzen in bestimmten Bereichen abzumildern und zu beseitigen, wobei zunächst zu prüfen ist, ob die Probleme mit unternehmensinternen Ressourcen beseitigt werden können, die keinen zusätzlichen finanziellen Aufwand erfordern.

 

Die letzte Phase der ASTRA-Analyse ist der Entwurf der strategischen Option, d.h. die Zusammenstellung der in den vorangegangenen Phasen gewonnenen Informationen, die Ausarbeitung von Optionen für das weitere Vorgehen des Unternehmens und die Auswahl einer von ihnen. Dabei kann es sich entweder um eine Änderung des bestehenden Handlungskonzepts, um dessen Ablehnung oder um die Annahme einer völlig neuen Strategie handeln. Dies ist eine äusserst wichtige Phase der ASTRA-Analyse, da die Umsetzung der gewählten Handlungsoption mit einem oft langfristigen Einsatz von Zeit, Energie und finanziellen Ressourcen verbunden ist. Daher sollte eine fundierte Bewertung der Wirksamkeit jeder der verfügbaren politischen Optionen vorgenommen werden, damit die ASTRA-Analyse nicht bald wiederholt werden muss.

 

Zusammenfassung

Die ASTRA-Analyse ist ein wirksames und zugleich relativ einfaches Instrument zur Ermittlung weiterer die Geschäftsstrategie des Unternehmens auf der Grundlage einer Bewertung der Effizienz des bestehenden Betriebsprogramms und der Marktsituation des Unternehmens. Ihr unbestrittener Vorteil besteht darin, dass sie durch umfangreiche Recherchen durchgeführt werden kann und den Prozess vereinfacht, indem sie sich auf die Erfassung der wichtigsten Daten über den Zustand des Unternehmens konzentriert. Die Anwendung der ASTRA-Methode kann sich als der Schlüssel zum Markterfolg eines Unternehmens erweisen.

Wojciech Majek

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